Zirkus Krone Tierschutzbroschüre
CIRCUS KRONE TIERSCHUTZ Vom Stehen des Elefanten auf den Hinterbeinen bis zum Sprung des Löwen über seine Artgenossen basieren alle Dressuren im Circus Krone auf den natürlichen Verhaltensweisen und Bewe- gungsabläufen der Tiere. Schon in jungen Jahren werden die begabtesten Schützlinge genau be- obachtet und mit den ersten Übungen und Tricks betraut, die ihren individuellen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen. In jahrelangen Trai- nings werden jene Lektionen schließlich zu einem festen Bestandteil ihres Verhaltensrepertoires und auf Kommando abrufbar; darunter zum Beispiel der „Rüsselstand“ unserer Elefantenkuh Bara, bei dem das Gewicht des Tieres auf den beiden Vorderbeinen und der Stirnplatte liegt. Möchte ein Elefant in der Natur Wasser aus einem Wasserloch entnehmen, bedient er sich mitunter genau dieser Bewegung. Mit der Ausbildung von Pferden wiederum wird zum Beispiel im Alter von drei bis vier Jahren be- gonnen. Nach einer Eingewöhnungsphase starten wir mit dem sogenannten „Abc“. Jedes Pferd wird an einer einzelnen Longe, einer cirka sieben Meter langen Leine, geführt. Es gilt, dem Pferd die menschlichen Absichten mit Hilfe der Stimme und verschiedener Gesten einfühlsam verständlich zu machen. Jeder Fortschritt wird dabei mit Vitamin- würfeln belohnt. So lernen die Tiere Gangarten wie Schritt, Trab oder Galopp auf Kommando, ebenso wie das Rückwärtslaufen, die schwerste Übung im Repertoire der Tiere. Bis zum ersten großen Auftritt in der Manege vergehen so unzählige Stunden. Dass sich dieses Training auszahlt, dafür braucht es aber nicht nur Zeit, sondern auch viel Vertrauen. Tatsächlich ist die Grundlage jeder guten Dressur ein festes Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier . Davon können sich Zoo-Besucher persönlich überzeugen und als Zuschauer bei Dressurarbei- ten mit Pferden, Elefanten oder Raubtieren dabei sein. Dabei lernt der Besucher unter anderem, wie viel Zeit, Geduld und Zuneigung in die Dressur eines jeden Tieres gesteckt werden. Training und Tierschutz Können Kunststücke wirklich tiergerecht sein? Martin Lacey und King Tonga bei der Fellpflege 28
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